„Ohne BIM werden Architekt:innen künftig nichts mehr bauen.“ Das sagte sinngemäß PORR-CEO Karl-Heinz Strauss im Rahmen eines Interviews im Juni 2025 gegenüber Martin Hehemann, Chefredakteur der Österreichischen Bauzeitung. Strauss zitierte im Interview eine Umfrage unter Deutschen Architekt:innen, laut der 50 Prozent sagen, BIM werde in ihrer künftigen Arbeit keine Rolle spielen. Ein Ergebnis, das ihn schockierte und zu der Aussage brachte. Anlass genug für VZI-Präsident Thomas Hoppe, Karl-Heinz Strauss nochmals zu einem gemeinsamen Gespräch einzuladen. In dem aktuellen „Streitgespräch“ diskutieren beide Führungspersönlichkeiten kritisch über Chancen, Versprechen und Grenzen von BIM (Building Information Modeling) in der Praxis. Der Ton ist streitlustig, aber konstruktiv: Statt gegeneinander zu stehen, werden in vielen Punkten Gemeinsamkeiten sichtbar, die als Grundlage für Verbesserungen dienen können.
Was Sie im Gespräch erwartet

Lebhafte Diskussion im Wirtschaftsverlag (v.l.): Bauzeitung-Chefredakteur Martin Hehemann, Porr-Chef Karl-Heinz Strauss, VZI-Präsident Thomas Hoppe und Wirtschaftsverlag-Chefredakteur Stefan Böck (Copyright: Bauzeitung)
- Karl-Heinz Strauss macht kein Hehl daraus: Wenn bei einer Umfrage 50 Prozent der Architekt:innen sagen, BIM spiele in ihrem Alltag keine Rolle – „muss ich fragen: Hallo, in welcher Welt lebst du?“
- Thomas Hoppe wehrt sich: Diese Art von Zuspitzung greife zu kurz – es brauche einen realistischen Blick auf technische Hürden, unklare Auftraggeberforderungen und die Diskrepanz zu den Versprechen der Softwarehäuser und den dadurch geweckten Anspruch von Auftraggeber:innen an die Planenden.
- Gemeinsam skizzieren sie Forderungen wie standardisierte Mindestanforderungen in Ausschreibungen, mehr als einen Anbieter für die Qualifizierung für Büros und Mitarbeitern und Open-BIM-Ansätze, um BIM tatsächlich tragfähig zu machen und um Lock-In Effekte zu vermeiden.
- Man ist sich einig, dass die (Planungs)tätigkeiten der Büros und ihrer Teams Sinn haben müssen – nur dann wird es gelingen, die nächste Generation von den Möglichkeiten der digitalen Tools zu überzeugen und sie dazu bringen, die Schnittstellen und den Austausch zwischen den Disziplinen weiter zu vertiefen.
Zum Nachlesen und Hören
Das vollständige Interview finden Sie im Artikel „Debatte um BIM: ‚Wir sind in eine Falle getappt‘“ von Handwerk & Bau. Dort lässt sich das Gespräch in voller Länge nachlesen – inklusive Statements, Gegenfragen und konkreter Lösungsansätze.
Lesen Sie hier das komplette Interview:
https://www.handwerkundbau.at/betrieb/it-edv/wir-sind-in-eine-falle-getappt/
Darüber hinaus steht das Streitgespräch auch als Podcast-Episode bereit – ideal zum Anhören unterwegs oder als Ergänzung zum Textformat.
Podcast anhören: https://www.handwerkundbau.at/podcast-architektur-bau-forum/